Claudia Czimek

Die künstlerische Arbeit von Claudia Czimek ist von einer eindringlichen Auseinandersetzung mit Transformationen geprägt. Aus unerwartet auftauchenden Elementen und kurzweiligen Ereignissen lässt die stetig „forschende“ Künstlerin ganz neue Denk- und Objektgebilde entstehen, die durch das Moment der Transformation miteinander verknüpft sind. Sowohl Material, als auch Raum und Wahrnehmung können dabei von Czimek aufgegriffen und einer Umformung unterzogen werden.

Eisen nimmt in den künstlerischen Auseinandersetzungen der Steirerin einen besonderen Stellenwert ein. Denn das ansonsten so starren Material ermöglicht ihr Brechungen auf unterschiedlichen Gestaltungsebenen: So spielte Czimek in einem ihrer früheren Projekte mit Begriffen wie Gravitation und Gleichgewicht, indem sie aus dem Boden wachsende Linien aus Eisendraht scheinbar schwerelos aufeinander balancieren ließ. Aus der minimalistischen Plastik, deren Grundsubstanz starres Metall ist, wurde dabei ein dreidimensionaler Raum, der vor allem aufgrund seiner Fragilität ganz neue Deutungsansätze für seinen Kontext anbietet.

Auch in ihrem Projekt „Flos Ferri“ widmet sich die Künstlerin dem Material Eisen und verknüpft dabei den handwerklichen Prozess des Schmiedens mit einer theoretischen Auseinandersetzung zu Fragen der Herkunft oder mythologischen und alchimistischen Bedeutung des Rohstoffes.

 

Claudia Czimek, geboren 1975 in Graz, absolvierte die HTL für Kunstgewerbe (Fachrichtung Bildhauerei bei Heribert Nothnagel) und die Kunstuniversität Linz (Bildhauerei bei Erwin Reiter und Renate Herter). Studienaufenhalte führten sie unter anderem nach Frankreich. Neben ihrer bildnerischen Tätigkeit tritt Czimek alias Madame Bricolage zuweilen auch als Aktionskünstlerin in Erscheinung und ist zudem auch Mitglied der musikalischen Performancegruppe „Cimi-Schulz-Show“.