Herbert Eichholzer - BLAUPAUSE

Herbert Eichholzer, was für ein Kerl…. klug, ambitioniert, abenteuerlustig, zukunftsorientiert, sozial engagiert, modern, gutaussehend, sportlich, ambivalent….

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Adieu, Herbert!

Eine kleine, aber feine, aus Wien, Oberösterreich, Graz und Eisenerz kommende Gesellschaft fand sich am 26.8.2023 im FreiRaum Eisenerz ein.

eisenZ*ART hatte zur Finissage der Ausstellung „Herbert Eichholzer – BLAUPAUSE“ geladen – zum Ende jener Ausstellung, die im Sommer 2022 in dem von ihm geplanten Haus Brutmann eröffnet wurde, und die erfreulicherweise auch Eingang ins Parallelprogramm des steirischen herbst ’22 fand. Die medial gestaltete Ausstellung war letztes Jahr umrahmt von Exkursionen auf Eichholzers Spuren in der Obersteiermark und schloss mit einem „Abend für Herbert Eichholzer“ im Volkshaus Graz ab.

2023 galt es gleich zwei Eichholzer-Jubiläen zu bedenken; das Jahr seines 120. Geburtstages und seines 80. Todestags. Grund genug, BLAUPAUSE erneut dem interessierten Fachpublikum zugänglich zu machen !

Die Ausstellung wurde in ihrer 2. Edition (1.7. – 2.8.2023, FreiRaum Eisenerz) von Kuratorin Alexandra Riewe leicht überarbeitet und mit neuen Elementen angereichert, etwa mit einem poetischen Film von XXkunstkabel über eine der Exkursionen, mit Mitschnitten des Vortrags von Heimo Halbrainer und der Lesung von Johannes Silberschneider im Volkshaus Graz, und last but not least mit einem zweiten Original-Eichholzer-Möbelstück, einem Stahlrohrsessel, den uns die Eigentümerin des Eichholzer-Gebäudes in Gröbming freundlicherweise überließ.

Und da 2022 nicht alle geplanten Exkursionen durchgeführt werden konnten, kamen 2023 drei weitere Fahrten ab Graz aufs Programm, begleitet von Antje Senarclens de Grancy, Heimo Halbrainer und Erika Thümmel, die allesamt zur Zufriedenheit der Teilnehmer*innen abliefen.

Es war also an jenem Samstag, 26.8.2023 der letzte Akt der Eichholzer-Schau in den Ausstellungsräumen des Hauses Brutmann, bei dem Alexandra Riewe ein letztes Mal auf die Bedeutung des Herbert Eichholzer einging und die Exponate wie auch ihren kuratorischen Zugang erläuterte. Danach las Günter Eichberger seinen berührenden Text „Schweigen für Herbert Eichholzer. Mehrere Anläufe zu einer unmöglichen Aufgabe“, der 2013 in pavillon Hommage à Herbert Eichholzer (Hrsg.: Christan Marczik und Wenzel Mracek) erschienen war. Weiters sprach Christian Teissl über den autobiographischen Roman „Gefangen zwischen zwei Kriegen“ von Kurt Neumann, einem Freund und Weggefährten Eichholzers, und las eine Probe daraus (Hrsg.: Heimo Halbrainer und Christian Teissl, Clio Verlag, 2012).

Hausherrin Gil Illmaier schilderte indes ihren persönlichen Zugang zu diesem Projekt und bot zum krönenden Abschluss etwas Champagner und Kaviar an, um gemeinsam noch einmal den brillanten Geist des Herbert Eichholzer hochleben zu lassen und um auf ihn, seine Gesinnung und Lebensart, wie auch auf eine gelungene Veranstaltungsreihe 2022/23 anzustoßen.

Zu guter Letzt wurde noch die nahende Herausgabe eines Ausstellungskatalogs angekündigt, an dem noch heftig gearbeitet wird.