Heißer Draht und kühles Wetter

Am Samstag, 18. Juli 2020 wurde im FreiRaum Eisenerz mit Markus Mosers Ausstellung die aktuelle Z*ART-Saison eröffnet. Entsprechend dem Titel „Erinnerungen, geformt aus Draht“ ziert ein Ensemble aus Friseurstühlen als Reminiszenz an den seinerzeitigen Frisiersalon und eine Wohnungseinrichtung in Anlehnung an die kleinräumigen Bergarbeiterwohnungen die Galerie.   

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Markus Moser: Erinnerungen, geformt aus Draht

Ausstellung im FreiRaum Eisenerz
18.07. - 22.08.2020
Freiheitsplatz 1A, Eisenerz

Samstag, 18. Juli 2020, 19 Uhr:        Eröffnung mit Performance von Michaela Schausberger
Samstag, 22. August 2020, 15 Uhr:  Finissage mit etwas Musik von Hirsch Fisch (unplugged)

Die Ausstellung ist komplett von außen einsehbar!
Die Galerie ist bis 22.08. aber auch jeden Freitag von 15.30 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet.

 

„Wenn Metalldraht einen leeren Körper umspannt, wird der Schein zur Wirklichkeit“ – sagt Markus Moser über seine Arbeiten. Präzise formt der Künstler, der bereits 2014 im Rahmen von „Eisenerz… auf Draht!“ einen Grubenhunt auf Originalschienen fertigte, die Konturen von Gebrauchsgegenständen nach.

Markus Moser ist ein Illusionist, der seine Inspiration von Dingen des Alltags bezieht. Aus 3-5 mm dickem aufgerolltem Eisendraht, den er gerade hämmert, formt er mit erst auf den zweiten Blick erkennbarer ungerader Geradlinigkeit dreidimensionale Objekte, die wie technische Skizzen wirken. Damit schafft er Projektionsflächen, die den Betrachter zu einem Spiel mit der persönlichen Wahrnehmung anregen.

Im FreiRaum Eisenerz beschäftigt sich Moser mit Erinnerungen an längst vergangene Tage:

Ein Ensemble aus Friseurstühlen dient als Reminiszenz an den einstigen Frisiersalon Brutmann, der sich in den Räumen der heutigen Galerie befand. Ein komplett ausgestattetes Wohnschlafzimmer im Raum daneben schafft eine Referenz an die kleinräumigen Zimmer-Küche-(Kabinett-)Wohnungen, die in früheren Tagen vielen Bergarbeiterfamilien als bescheidenes Quartier dienten.

Zur Eröffnung nimmt Michaela Schausberger die von Moser drahtig eingerichteten Räume performativ in Gebrauch.