Kaiserwetter und beste Stimmung bei der Kultur-Almen-Tour Nummer Zwei

Nach dem Vorbild der ersten, beinahe schon legendären Bergwanderung stand   auch 2011 wieder eine Kultur-Almen-Tour auf dem Programm – auf derselben bewährten Route, aber mit neuen Protagonisten. Und bei besserem Wetter. Dass es nicht nur halbwegs gutes, sondern regelrechtes Prachtwetter mit für September ungewöhnlich hohen Temperaturen sein sollte, war ein unerwartetes

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Kultur-Almen-Tour 2011

11.09. ab 10.00 Uhr
Eisenerzer Ramsau | Galleiten (Treffpunkt) – Schafferalm – Hochalm – Lasitzen – Gemeindealm

Sonntag, 11. September 2011, 10.00 Uhr bis ca. 19.00 Uhr

Eisenerzer Ramsau/Galleiten – Schafferalm – Hochalm – Lasitzen – Alpengasthaus Ramsau

Ein ganztägiger Wanderausflug führt Städter und interessierte EisenerzerInnen auf die Alm, wo an mehreren Stationen ungewöhnliches Programm geboten wird: Kunstformen, die ohne Elektrizität auskommen, eine veränderte Klangkulisse „auf der Höh“, Begegnungen unterschiedlichster KünstlerInnen und MusikinterpretInnen.

Die Kultur-Almen-Tour ist eine Einladung an Besucher aus der Stadt, über ein Kunstprogramm die prachtvolle Eisenerzer Naturkulisse zu entdecken, und eine Einladung an EisenerzerInnen, den vertrauten Naturraum ganz neu und anders zu erleben – ein Angebot, das sich schon 2010 als Hit erwiesen und das Zeug zu einer dauerhaften Einrichtung hat:

Die Teilnehmer erleben ungewöhnliche Klänge im alpinen Gelände, eine Begegnung von traditioneller Volkskultur und aktueller Kunst, ausgeführt von ProtagonistInnen mit Bezug zum Lebensraum Alm, die einen Mix aus klassischer Musik, neuer und traditioneller Volksmusik, Literatur, Bildender Kunst und Performance darbieten werden.

PROGRAMM IM DETAIL

Erneut führt eine Herbstwanderung BesucherInnen von Auswärts und interessierte EisenerzerInnen auf erprobter Route in die Berge.  Für den mit Pausen etwa zweieinhalbstündigen, durch gelegentliche ‘Kulturschmankerl´ verkürzten Aufstieg entschädigt nicht nur eine Landschaft, die mit zunehmender Höhe immer prachtvoller wird, sondern auch ein spannendes Programm auf der Alm: Kunstformen, die ohne Elektrizität auskommen, eine veränderte Klangkulisse „auf der Höh“, Begegnungen mit unterschiedlichsten KünstlerInnen und MusikinterpretInnen.

Treffpunkt ist ab 9:30 Uhr beim Parkplatz Elsner in der Galleiten (Eisenerzer Ramsau), der lockere Abmarsch erfolgt um 10:00 Uhr.

Unter der heiter-beschwingten Führung von Matthias Ohner, Vorstadttheater Graz, bei der man so manches erfahren kann, wenn auch nicht alles glauben muss, geht es zunächst über eine Forststraße zur Schafferalm, wo eine musikalische Labestation eingerichtet ist. Nach der Stärkung führt der Weg durch zunehmend spektakuläres Bergpanorama weiter auf die Hochalm, garniert mit musikalischen und theatralen Einlagen und naturkundlich unterfüttert durch den Ornithologen Max Dumpelnik.

Oben angekommen, heißt es zunächst Rucksack ablegen und kurz verschnaufen, sich in der Nähe des Wild-Grills aufhalten oder die eigene Jause auspacken (Getränke schenkt die Hochalmwirtin aus) und sich für ein zeitgenössisches Alpinkunstprogramm vom Feinsten rüsten:

Die sechsköpfige Pongauer Formation der berg bringt neue alpine Musik, die sich entspannt zwischen Jodlern, Jazz, Soul, Blues und Reggae bewegt, erdig und verwurzelt, kritisch-ironisch und weltoffen zugleich. Der sennende Autor Peter Gruber liest aus seinem Almroman „Sommerschnee“, musikalisch umrahmt von Sigi Lemmerer, einem Hackbrettspieler der Extraklasse, oder von Simon Wascher, der mit seiner Drehleier besondere Hörerlebnisse schafft. Zwischendurch gibt der international bekannte ukrainische Akkordeon-Virtuose Vitaliy Patsyurkovskyy, der an dem Tag sein gewohntes urbanes Umfeld gegen die Alm tauscht, klassische Stücke von Bach bis Piazzola zum Besten, wogegen Magdalena Rust und Irene Froschauer von den AasGeigern zünftige Volksmusik mit Grooves aus aller Welt paaren.

Rund um die Hütte setzt Beate Anna Hoy – unter dem Label hoy limited für herausragendes Porzellandesign bekannt – mit ihren üppigen figürlichen Kreationen überraschende bildkünstlerische Tupfen in die Naturlandschaft. Der Exil-Eisenerzer Reinhard Burits gibt – auch praktisch – Einblicke in die Kunst des Bogenschießens als meditatives Naturerlebnis und Mathias Ohner fordert starke Menschen (oder solche, die sich dafür halten) dazu heraus, bei einem Sägewettbewerb ihre Kräfte zu messen.

Spätestens um 16 Uhr erfolgt – über einen kürzeren, steileren Weg – der Abstieg in die Lasitzen und weiter zur Gemeindealm (Gehzeit knapp eine Stunde), wo die MusikerInnen einige weitere Sets zum Besten geben werden und zum Ausklang der bekannte heimische Musikzampano Christian Hartl* mit traditioneller Volksmusik aufwartet.

 

* Christian Hartl stellte bedauerlicherweise eine Terminkollision fest, deshalb wird stattdessen der Eisenerzer Harmonika-Spieler Erwin Knefz auftreten.

 

Eine Veranstaltung von GIL art.infection in Kooperation mit der Gemeinde Eisenerz.

Mit freundlicher Unterstützung von:

Land Steiermark Kultur / Land Steiermark Volkskultur / Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur / Cinestyria Filmkunst

Dank an:

Rudolf Rottner, Waldeigentümer  /  Eisenerzer Waldgenossenschaft  / Bergrettung Eisenerz

 

Künstlerische Leitung: Gerhild Illmaier / Co-Kuratierung, Produktionsassistenz: Agnes Harrer  /  Produktion: GIL art.infection / Presse: Michaela Preiner /  Grafik Design: Nicole Zaiser / Szenografische Beratung: Edgar Sorgo /  Fotografie: Croce & WIR /   Kamera: Marlon Fink / Ton: Lukas Meisterhofer  /  Begleitschutz: Bergrettung Eisenerz