Fremde werden Freunde

Des neue Freuraum_Kunstraum Eisenerz erfährt mit dem Projekt „Fremde werden Freunde“ seine Feuerprobe – als temporärer Begegnungsraum für Menschen, die das Schicksal erst vor kurzem nach Eisenerz führte, und solche, die schon lange hier leben.

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Interkulturelle Kommunikation als lohnende Erfahrung!

Der neue Freiraum_Kunstraum Eisenerz wurde letzte Woche lautstark, farbenfroh und multikulturell eröffnet:
Am 6. Juli wurde hier zu Ehren der AsylwerberInnen in Eisenerz zum traditionellen „Zuckerfest“ geladen, das üblicherweise zum Ende des Ramadan gefeiert wird. Es kamen rund 40 große und kleine Gäste aus Afghanistan, Irak, Syrien und Somalia, und eine Handvoll EisenerzerInnen. Fröhlich und ausgelassen ging es zu!

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Zwei Tage später erfolge der Auftakt zum Kreativ-Workshop mit Veronika Dreier: Zu dieser Gelegenheit fanden sich rund ein Dutzend Erwachsene und etwa gleich viele Kinder ein – nicht eben ein leichtes Unterfangen für die Workshop-Leiterin, doch schon eine Stunde später hatte Veronika alles im Griff, und eine gute Zeit lang herrschte konzentrierte Arbeitsstimmung… bis der Trubel durch weitere Besucher schließlich wieder zunahm. Immerhin entstanden erste Arbeiten auf Papier, Vorübungen, die zum Teil bereits die Grundlagen für die Möbelgestaltung bildeten.

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Tag 2 des Workshop, zu dem nur Erwachsene bzw. Kinder ab 12 Jahren geladen waren, ließ schließlich den „harten Kern“ der Gruppe erkennen, der aus vier 18 – 20-jährigen Afghanen bestand. Zu ihnen gesellte sich noch ein 36-jähriger alleinstehender Iraner, der erst seit kurzem und ohne Betreuung in Eisenerz wohnt. Mit riesigem Eifer waren die fünf jungen Männer am Werk, und nun wurden auch Möbel bearbeitet und bemalt bzw. manche Zeichnungen appliziert.

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Am dritten Tag mehrten sich die Teilnehmer vormittags etwas, nachmittags waren dann wieder dieselben Eifrigen am Werk wie tags zuvor, und die letzten beiden mussten abends regelrecht zum Aufhören aufgefordert werden… ein gutes Zeichen!

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Auch die Strick-/Häkelrunde fand in kleinem Rahmen statt. Im Sinne der Emanzipation gesellte sich auch ein junger Mann zwischendurch zur Frauenrunde, fragte, ob er mitmachen dürfe… Und ohne, dass es kommuniziert worden war, kamen die beiden afghanischen Teilnehmerinnen am nächsten Tag wieder, wobei die eine stolz präsentierte, was sie zuhause mit den geschenkten Stricknadeln und der Wolle gefertigt hatte… Man wartet gespannt auf die Fortsetzung.

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