„Da Heagod hoch droomad soe hochleem, und d Leid herunt soen si aussesäng midanaunda und mid si söwa, waun sa si mid eam aussasäng“ – Und wia daun de gaunzn Engln wida d Fligln ausbraat ghobd haum, aufe in Hime, haum di Schofhoeda gmaand: „Oesdan, hau ma uns noch Betlehem und schau ma, wos si duat oogschbüd hod und wos uns da Heagod ausrichdn lossn hod.“
Das Neue Testament im Wiener Dialekt:
Bei seinem Erscheinen 1971 löste das Buch von Wolfgang Teuschl heftige Kontroversen aus. Während den einen die Übertragung der Heiligen Schrift in Mundart absolut pietätlos erschien, argumentierten die anderen, dass die Mundart endlich mit der pathetisch-salbungsvollen Sprache aufräume und einen neuen, sprachlich unverstellten Zugang zur Heiligen Schrift ermögliche. Nichtsdestotrotz: Teuschls „Da Jesus & seine Hawara“ wurde zum Kultbuch, zu einem Bestseller.
Nun nimmt sich nach Kurt Sowinetz (1971) und Willi Resetarits (1999 ff.) ein weiterer Sprach-Wandler dieses Wiener Evangeliums an:
Johannes Silberschneider vertieft sich in das umgangssprachliche Vermächtnis des Neuen Testaments, begleitet von Walther Soyka und Karl Stirner, die auf Knöpferlharmonika und Zither spielerisch Urwienerisches mit Improvisation und Tradition zu verbinden wissen!
Es liest: Johannes Silberschneider
Es spielen: Walther Soyka – Harmonika, Karl Stirner – Zither
Beginn: 20.00 Uhr
Adresse: Pfarrkirche Leoben/Donawitz, Lorberaustraße 14, 8700 Leoben
Eintritt: 21 €
Reservierungen: gil@eisenZ-ART.at
Info: Tel. 0699 1333 3366
Reservierte Karten sind spätestens 30 Min. vor Beginn abzuholen und vor Ort zu bezahlen.
