grand opening eisenerZ*ART 2011 - Ein weiterer kunstvoller Abend auf Stroh

Mit einem abwechslungsreichen Open-Air-Abend startet eisenerZ*ART in seine 2. Saison: Am Bergmannplatz stimmen Michi Ostrowski (Moderation), die Schulband des BORG Eisenerz, Hans Platzgumer (Musikvideo), Willi Hengstler ("Tief oben"), Napalm Records (Musikvideo) und Attwenger aufs Programm 2012 ein, sportlich garniert von Free Runnern und NAZ-Athleten.

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Gute Stimmung und doch kein Regen beim Saisonauftakt

Wie schon im Vorjahr hielten Wetterkapriolen beim grand opening eisenerZ*ART alle Beteiligten in Atem: Eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn ergoss sich wolkenbruchartiger Regen über Eisenerz. Da half auch Robert Findenigs Orgon-Apparat nichts, der angesichts der unsicheren Wetterlage am Platz installiert worden war. Oder vielleicht doch? Entgegen einer Uniqa-Unwetterwarnung, die für die nächsten zwei Stunden schwere Niederschläge prognostiziert hatte, war der Spuk um zehn nach sieben wieder vorbei und das Programm konnte fast planmäßig starten.

Publikum, ganz rechts Robert Findenig und sein Orgon-Apparat (Fotos: Johannes Gellner)

Publikum, ganz rechts Robert Findenig und sein Orgon-Apparat (Fotos: Johannes Gellner)

Den Auftakt gestaltete Best Of Real Good Music, die Schulband des BORG-Eisenerz, die unter der Leitung von Gudrun Schiefer-Hoyer mit fetzigen Songs das Publikum in Stimmung brachte. Durch den Abend führte Michael Ostrowski in gewohnt lockerer Manier – wobei er mit seinem grenzenlosen Hang zur Improvisation die Organisatoren überraschte, indem er alsbald die Bühne links liegen ließ und seine weitere Moderation direkt auf den mit Stroh in eine Art Wohnzimmer verwandelten Platz verlagerte.

 

Bildreihe 2 opening 2011

Lokales Potential wurde im nächsten Programmpunkt präsentiert, als sich das Geschehen auf eine Ecke des Platzes konzentrierte, an der ein PKW aufgestellt war:   Mit großem Elan zeigten fünf junge Schispringer – Schüler des Nordischen Ausbildungszentrums Eisenerz -, wie man Sprungkraft durch Saltos über ein Fahrzeug umsetzen kann, und wurden dabei begleitet von Mazzes coolen DJ Klängen.

Bildreihe 3 opening 2011

Es folgten Gespräche mit den Beteiligten des bevorstehenden eisenerZ*ART Programms: Helmut Köpping vom Theater im Bahnhof erläuterte das bevorstehende Filmprojekt „8790… und Hoffnung auf immerdar“, dann wurde das Geheimnis um die Hauptdarstellerin gelüftet: Nicole Zaiser, Exil-Eisenerzerin und hier stark verortet, die nebenbei die unverwechselbare CI von eisenerZ*ART kreiert hat, wird eine Tochter der Stadt verkörpern, die in einem Herzblatt-ähnlichen Format mit einem Mann von anderswo verkuppelt werden soll. Alle an Statistenrollen interessierten EisenerzerInnen waren ins TIB-Castingzelt geladen, es meldeten sich 23 Personen, was für den Regisseur eine zusätzliche erfreuliche Herausforderung darstellt (Präsentation: 27.08.2011).

Bildreihe 4 opening 2011

Auch Autor und Filmemacher Willi Hengstler zeigte sich in Eisenerz, erzählte von den Dreharbeiten zu „Tief oben“, jenem Spielfilm, der 1994 in der Bergstadt realisiert wurde – auch davon, wie er nackt die Statisten zu einer unbekleideten Szene motivieren wollte, aber scheiterte. Gezeigt wurde der damalige ORF-Vorbericht, der Film selbst wird am 12.08.2011 präsentiert. Im Anschluss lief ein Musikvideo von Hans Platzgumer – Platzgumer hatte seinerzeit als junger Musiker eine der Hauptrollen im Film verkörpert. Im Anschluss an die Filmpräsentation im August wird es ein Live-Konzert geben.

Bildreihe 5 opening 2011

Napalm Records, eines der größten Independent Labels Österreichs, ist in Eisenerz beheimatet, wobei deren Tätigkeit – Produktion und Vertrieb von Musikvideos vorwiegend aus dem Metal-Bereich – im Ort hinlänglich unbekannt ist. Grund genug für eisenerZ*ART, deren Tätigkeit anhand eines Musikvideos, einer Cover-Version des Mike Oldfield Songs „Leaves´ Eyes – To France“ zu präsentieren.

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Danach folgte der zweite Aufsehen erregende Sport-Act: Ein dreiköpfiges Free Runner Team, entsandt von Lukas Steiner, Nummer 1 dieser Sportart in Österreich, führte vor, wie man sich athletisch im urbanen Umfeld bewegen kann.

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Krönenden Abschluss bildete das Duo Attwenger, die in ihrem unvergleichlichen Stil des „Attwengerns“ – sprich einprägsame Mundarttexte mit Sounds zwischen Volksmusik und zeitgenössischen Musikstilen – ein mitreißendes Konzert hinlegten.

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Positiv zu bemerken war jedenfalls eine ausnehmend gute Stimmung am Platz wie auch die Tatsache, dass sich unter den Anwesenden zahlreiche Jugendliche befanden, womit unser Konzept – auch dank der Programmierung der Schulband und der Sport-Acts – aufgegangen ist.

(alle Fotos:  @ Johannes Gellner)