KULTUR-ALMEN-TOUR

Eine herbstliche Wanderung führt interessierte EisenerzerInnen und BesucherInnen aus der Stadt auf die Alm. Schon der etwa zweieinhalbstündige leicht zu bewältigende Aufstieg wird durch gelegentliche 'Kulturschmankerl' verkürzt. Auf der Hochalm angekommen erwartet die TeilnehmerInnen zur herrlichen Aussicht ein mit hochkarätigen künstlerischen Bergfexen und jugendlichen Gipfelstürmern

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KULTUR-ALMEN-TOUR höchst anregend und unterhaltsam über die Almbühnen gelaufen

Trotz unsicherer herbstlicher Wetterlage war uns der Wettergott wohlgesonnen: Strahlend sonniges Wetter empfing die rund 100-köpfige Wanderschar in der Galleiten. In sportlichem, dem Gelände angemessenen Tempo war schnell die Schafferalm erreicht, wo bei einer idyllischen gelegenen Labestation Bach am Cello erklang.

Dann gings weiter auf die Hochalm, wobei schon unterwegs so mancher Jodler ertönte und am Waldrand ein androgynes Wassermannwesen erschien.

Oben angekommen wurde die Gruppe von einem entspannt vorgetragenen, aber dichten und reichhaltigen künstlerischen Programm verwöhnt: Bodo Hell, der in der Früh noch in der Dachsteiner Ramsau sein Vieh gemolken hatte, gab solo und in Verbindung mit seinen Musikerfreunden, mal frei, mal vom Blatt seine frappierenden, amüsanten und hochmusikalischen Textmixes zur zeitgenössischen Berg-und Stadtwelt zum Besten. Das Duo Hammerling & Michaela Dietl zauberten mit Alphorn, verschiedensten Blas- und Schlaginstrumenten, Akkordeon und Stimme meditative Stimmung, die FriesacherFrauenZimmerMusi war in ihren feschen Dirndln und mit ihrem frechen Gesang ein visuelles und akustisches Vergnügen,  Toni Burger geigte solo und mit anderen, dass einem das Sehen verging. Götz Bury fand mit seiner Schmiede regen Zulauf, viele Gäste stellten energievoll mit Hammer und Amboss ihr eigenes Buttermesser her, und so mancher kostete sogar das köstlich aussehende Sägespänebrot.

Einen optischen Kontrapunkt setzten die an der Hütte angebrachten zeitgenössischen Almbilder von Arnold Reinisch und Agnes Harrer. Das Wild und die Kaasnocken schmeckten herrlich, waren nur viel zu schnell aus. Aufgrund der kühlen Temperaturen erfolgte der Abstieg dann früher als geplant, was allerdings dem Programm keinen Abbruch tat. Die musikalisch-literarische Performance wurde im geschützten Innenraum des Alpengasthofs Ramsau fortgesetzt, wo schließlich die Junge Almmusi und später auch andere Eisenerzer VolksmusikantInnen das Ruder übernahmen und bis in den späten Abend spielten und sangen.